1. Neue Heizungspumpe
Bei einer Zentralheizung ist die Pumpe dafür zuständig, dass jeder Heizkörper im Haus mit warmem Wasser versorgt wird. Dass diese einer der größten Energieverschwender sein kann, ist vielen Eigenheimbesitzern nicht klar: Eine alte, ungeregelte Heizungspumpe verbraucht 100 bis 200 Euro Strom pro Jahr, während sich eine Hocheffizienz-Pumpe mit rund 10 Euro Strom begnügt! Die passende Förderung für den Austausch findet die Förderdatenbank unter www.ganz-einfach-energiesparen.de/
(Berechnungsgrundlage: Arbeitspreis Strom 0,28 Euro/kWh, Betrieb 6.840 Stunden pro Jahr)

2. Warmes Wasser nicht verschwenden
Duschen statt Baden spart eine Menge Energie. Aber auch beim Duschen gibt es noch ein hohes Sparpotential: Duscht man nur eine Minute weniger und bei einem Grad niedriger, spart das bares Geld. Meist reicht eine Temperatur von 37 Grad. Generell sollte warmes Wasser beim Händewaschen und Zähneputzen nicht unnötig laufen.

3. LED: sparsam und langlebig
Es lohnt sich, auch die allerletzten Glühlampen und Halogenlampen aus dem Haushalt zu verbannen, denn LED-Lampen verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom bei einer über zehnmal längeren Lebensdauer. Da machen sich die höheren Kosten schnell bezahlt. Auch Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) sind „out“: seit September 2021 dürfen sie nicht mehr neu in den Handel gebracht werden, Restbestände dürfen aber noch abverkauft werden.

4. Alte und ineffiziente Kühl- und Gefriergeräte austauschen
Auch wenn das Altgerät noch funktioniert, lohnt es sich, über eine Neuanschaffung nachzudenken. Ein Beispiel: Wird eine Kühl-Gefrierkombination aus dem Jahr 2000 gegen ein modernes A+++ Gerät ausgetauscht, lassen sich pro Jahr rund 70 Prozent der Betriebskosten sparen, das sind 90 Euro. Bei einer Nutzungsdauer von durchschnittlich 12 Jahren addiert sich die Einsparung auf fast 1.100 Euro.
(Berechnungsgrundlage: Arbeitspreis Strom 0,28 Euro/kWh)

5. Stand-by-Verluste vermeiden
Stand-by-Verbräuche im Haushalt können sich leicht auf 100 Euro pro Jahr addieren, denn Geräte wie Fernseher, PC, Router, Laserdrucker, schnurloses Telefon, Kaffeemaschine, DVD-Spieler, HiFi-Anlage und Spielkonsole stehen in den meisten Haushalten. Oft werden sie aus Bequemlichkeit nicht bzw. nicht ganz ausgeschaltet, manche Geräte haben aber auch keinen Aus-Schalter mehr. Hilfe kommt von der europäischen Ökodesign-Verordnung zur Vermeidung von Leerlauf- und Schein-aus-Verlusten (Stand-by):
Die Leistungsaufnahme neuer Geräte darf seit 2013 im Aus-Zustand und im Bereitschaftszustand max. 0,5 Watt betragen, wird zusätzlich eine Information oder Statusanzeige bereitgestellt darf max. 1 Watt verbraucht werden.
Geräte im vernetzten Bereitschaftsbetrieb dürfen eine deutlich höhere Leistungsaufnahme haben: Seit 2017 werden z. B. Router, VoIP-Telefone und Modems auf 8 W beschränkt. Vernetzte Haushaltsgeräte dürfen seit 2019 max. 2 Watt verbrauchen. Vor allem bei älteren Geräten gilt daher: Durch Ausschalten bzw. durch Nutzung einer schaltbaren Steckerleiste Leerlauf- und Schein-aus-Verluste vermeiden.

6. Besser den Wäschetrockner verwenden
Der Wärmepumpen-Wäschetrockner sagt dem vormals schlechten Ruf des maschinellen Trocknens den Kampf an. Für Haushalte ohne Trockenplatz im Freien bietet er die wirtschaftlichste Trockenmethode, zudem arbeitet er schnell und schont Allergiker. Wärmepumpentrockner nutzen die Wärme aus der Abluft und werden dafür auch mit der besten Energieeffizienzklasse A+++ belohnt. Die sparsamsten konventionellen Kondensationstrockner erreichen dagegen maximal Energieeffizienzklasse B und verbrauchen mehr als doppelt so
viel Strom wie Wärmepumpentrockner. So machen sich die Mehrkosten bei der Anschaffung bald bezahlt.

7. Wäsche waschen: One Klick down
Rund drei Viertel des Stroms benötigt die Waschmaschine zum Erwärmen des Wassers, die Mechanik (Schleudern und Drehen der Trommel) hat wenig Einfluss. Mit einer Verringerung der Waschtemperaturen lässt sich daher besonders viel Strom sparen. Normal bis leicht ver-schmutzte Wäsche wird auch schon bei niedrigen Temperaturen sauber: 40 statt 60 °C, 30 statt 40 °C und zum Auffrischen reichen sogar 20 °C. Bettwäsche und Handtücher müssen heutzutage nicht mehr gekocht werden – gut für die Haushaltskasse, denn der Waschgang bei 90 Grad benötigt fast 50 Prozent mehr Energie als eine 60 °C-Wäsche. Zusätzlich wird die Wäsche geschont. Hohe Temperaturen sind nur noch in Ausnahmefällen nötig, wenn besondere Hygiene wichtig ist. Besonders sparsam ist das neue Programm „eco 40-60“, damit kann normal verschmutzte Baumwollwäsche, die als bei 40 °C oder 60 °C waschbar gekennzeichnet ist, zusammen gereinigt werden.
Bitte beachten: Das Waschmittel entsprechend der Bedienungsanleitung dosieren. Je Kalkhaltiger das Wasser, desto mehr Waschmittel ist nötig. Auskunft über die Wasserhärte erteilt der Wasserversorger.

8. Kältegeräte: Richtige Aufstellung spart Energie
Grundsätzlich gilt: Je kühler der Standort, desto geringer der Stromverbrauch – eine Verringerung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt den Stromverbrauch bei Kühlgeräten um etwa sechs Prozent, bei Gefriergeräten um drei Prozent. Als Faustregel gilt also: Kühlgeräte immer an einem möglichst kühlen Ort aufstellen. Außerdem sollten sie nicht neben einer direkten Wärmequelle stehen, sei es der Heizkörper oder auch die direkte Sonneneinstrahlung.

9. Gewusst wie: Stromverbrauch halbieren in der Küche
Wer in der Küche einige einfache Regeln berücksichtigt, kann ohne größere Anschaffungen den Stromverbrauch beim Kochen halbieren:
• Wasser im elektrischen Wasserkocher erhitzen.
• Kochtöpfe immer mit Deckel benutzen und nach dem Ankochen die Leistung der Kochstelle rechtzeitig reduzieren.
• Spezialgeräte wie Eierkocher und Kaffeemaschine nutzen sowie das Mikrowellen-gerät für kleine Mengen und kurze Garzeiten.
• Kaffeemaschine und Thermoskanne verwenden. Praktisch ist eine Kaffeemaschine, die direkt in die Thermoskanne brüht.
• Im Verhältnis spart die Zubereitung größerer Mengen Energie (nur sinnvoll, wenn die gesamte Speisenmenge verwendet wird).

10. Beim Gerätekauf auf das Energielabel achten
Das Energielabel ist eine europaweit vorgeschriebene Verbraucherinformation, die Geräte nach ihrem Energieverbrauch in Klassen einteilt, um sie auf einen Blick vergleichbar zu machen. Die Klassen werden mit farbigen Balken gekennzeichnet von dunkelgrün = niedriger Verbrauch bis rot = hoher Verbrauch. Meist sind es sieben Klassen, es können aber bis zu zehn sein von A+++ bis G.
Neues Energielabel kommt stufenweise: Seit März 2021 sind Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschtrockner und Fernseher mit dem neuen Energielabel im Handel erhältlich, elektrische Lampen seit September 2021. Die auffälligste Änderung ist die Rückkehr zur einheitlichen Energieverbrauchsskala mit den Klassen A bis G, die Plus-Klassen fallen somit weg.
Das Online-Tool „Energielabel-Kompass“ erklärt alle Energielabel aktuell und verständlich: https://www.energielabel-kompass.de/